Düngen-Nährstoffe für die Pflanzen
Düngen heißt, den Boden mit Nährstoffen zu versorgen
Ist für ein gutes Pflanzenwachstum, erhöht den Ernteertrag und die Bodenfruchtbarkeit wird gefördert.
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Ein guter Boden ist locker, krümelig und gut durchlüftet
Es ist ratsam, alle paar Jahre eine Bodenanalyse durchzuführen, um zu wissen, was den Boden fehlt.
In der freien Natur wird dabei der organische Abfall zu Erde, dadurch werden Nährstoffe den Pflanzen zugeführt und der Kreislauf schließt sich.
Nicht so in unserem Garten, denn es bleibt nichts liegen, da er immer gepflegt wird. Wenn ihr aber einen Komposthaufen anlegt, kann die daraus entstehende Komposterde verwendet werden und es muss nicht unbedingt mehr gedüngt werden.
Zu viel an Nährstoffen kann sich negativer auswirken, als sparsamer Gebrauch!
Wir unterscheiden zwischen Bodenzusätze und Dünger
Bodenzusätze
Sind zB. Kalk, Ton und Sand. Der Boden bleibt lockerer und das Wasser wird besser gespeichert. Dadurch können die Nährstoffe gut zu den Wurzeln gelangen.
Miktoorganismen
Mikroorganismen sind (Kleinstlebewesen) die bauen auch Schadstoffe und Pestizide im Boden ab und unterstützen die Pflanzen bei der Aufnahme von Nährstoffen. Diese probiotische Kleinstlebewesen stärken die Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge und sie bauen Humus ohne Chemie auf.
Jeder Gramm Boden enthält mehrere tausend Arten von Mikroorganismen und sie tragen wesentlich zur Widerstandsfähigkeit der Böden bei. Diese mikrobielle Artenvielfalt ist auch für die Landwirtschaft von großer Bedeutung und sie muss Erhalten bleiben.
Pilze und Bakterien machen rund drei Viertel der gesamten Bodenmasse aus und leisten daher einen großen Beitrag für einen guten und gesunden Boden.
Dünger
Mit Dünger verbessern wir den Nährstoffgehalt der Pflanze. Makronährstoffe sind essentielle Stoffe die Pflanzen zum Überleben brauchen, dies sind Stickstoff, Phosphor, Schwefel, Kalium, Eisen, Kalzium und Magnesium.
Organische Dünger sind Hornspäne, Humus und Guano, sie verbessern die Bodenstruktur und die Speicherfähigkeit für Wasser und Vitalstoffe, werden erhöht. Zudem heben die enthaltenen Spurenelemente den pH Wert des Bodens an. Die Wirkung organischer Dünger ist zwar langsamer, aber dadurch nachhaltiger.
Mineralische Dünger sind Kupfer, Bor, Zink, Mangan und Eisen und es gibt sie in fester und flüssiger Form. Sie sind industriell hergestellt und auf Salzbasis, die Nährstoffe enthalten. Im Wasser auflösen und die Pflanzen damit düngen. Der Nachteil ist, dass die Mineralien durch den Regen ausgewaschen werden können und die Pflanzen dadurch die Nährstoffe verlieren.
Dünger sollt ihr nur während der Vegetationsperiode, aber nicht im Winter während der Ruhephase, verwenden. Ausnahmen sind blühende Zimmerpflanzen, wie Orchideen, Weihnachtskaktus oder Alpenveilchen und diese in Abstand von zwei Wochen.
Ein Tipp
Es muss nicht ein teurer Dünger sein, ein günstiger leistet dasselbe, denn mit dem Wort „Spurenelemente auf dem Etikett“, wird nur der teure Preis gerechtfertigt.
Hier ist Vorsicht geboten, denn die Menge von Spurenelementen befinden sich auch in den günstigeren Produkten. Es ist daher nicht notwendig, für die verschiedenen Pflanzen, je einen Spezialdünger zu besorgen, denn ein hochwertige Universaldünger, deckt den Nährstoffbedarf der meisten Pflanzen gut ab.
Ausnahme bei Rhododendren und Azaleen
Sie gehören zu den Moorbeetpflanzen und benötigen daher nicht viel Nahrung, sie sind Schwachzehrer und der Dünger sollte den pH-Wert niedrig halten. Das heißt, durch die Düngung muss der Boden sauer bleiben.
Zitruspflanzen haben einen erhöhten Eisenbedarf, es gibt daher einen abgestimmten Dünger für Zitruspflanzen. Das gleiche gilt auch für Surfinien, einen normalen Dünger verwenden und einen Eisendünger, als Alternative, dazugeben.
Hortensien mit gewöhnlichen, organischen Dünger behandeln außer jene, die blau blühen.
Sauren Boden (Moorboden), solltet ihr regelmäßig mit Alaun düngen.
Wann soll man Düngen
Im Frühjahr einen organischen wie zB. Guano verwenden, dadurch wird das Wachstum schneller angeregt. Ein Langzeitdünger, gibt die Nährstoffe langsamer ab. Zu beachten ist, das organische Dünger, ein bis zwei Monate vor der eigentlichen Pflanzung, ausgebracht werden sollten. Die Mikroorganismen im Boden wandeln die organischen in mineralische Bestandteile um.
Düngen am besten in der Früh oder am Abend!
Das Benetzen der Blätter vermeiden!
Bei Blattdünger die Unterseite der Blätter besprühen, ihre Nährstoffe gelangen dadurch in den Pflanzensaft und die Abwehrkraft der Pflanze gegen Krankheiten, wird dabei gestärkt.
Organische Pulverdünger zehn Zentimeter in die Erde einarbeiten.
Organische Flüssigdünger gleichmäßig auf feuchter Erde verteilen.
Im Spätherbst das Düngen langsam beenden und im Winter darauf verzichten (Ausnahmen wie oben erwähnt).
Getrockneter Vogelkot und ein Algendünger ist ein schnell organisch wirkender Dünger.
Hornmehl, Federmehl und Fischgrätenmehl ist ein langsam organisch wirkender Dünger.
Organische Flüssigdünger habe den Vorteil, sie sind nicht konzentriert und es gibt kein versengen der Pflanzen (Brennesseljauche und Algensaft).
Denkt ihr an biologisches Gärtnern, setzt daher einen organisch-mineralischen Dünger ein.
Es ist wichtig, die Bedürfnisse eurer Pflanzen zu kennen, um dabei ein unnützes Düngen zu vermeiden. Blütensträucher, Zwiebeln und Stauden brauchen mehr kalkhaltige Dünger.
Ein wichtiges Thema – das Bewässern
Hängt von der Temperatur und den Niederschlägen ab.
Ist die Erde drei bis vier Zentimeter tief trocken, dann unbedingt gießen. Die beste Zeit zum Gießen ist früh morgens und später am Abend. Es ist besser, einmal in der Woche ordentlich zu gießen, denn das Wasser soll die Wurzeln erreichen, als jeden Tag ein wenig.
Richtig gießen für die Nähstoffaufnahme der Pflanzen!
Regenwasser ist dem Leitungswasser vorzuziehen.
Pflanzen (Salat) nie mit einem kalte Wasserstrahl gießen. Die neu gepflanzten Sträucher, in den ersten zwei bis drei Jahre, regelmäßig gießen.
Bei den gut angewachsenen Sträuchern, sparsamer gießen, denn die Wurzeln suchen die Feuchte und dringen daher tiefer ins Erdreich ein, dass ist während der
niederschlagsfreien Perioden, gut für die Pflanzen.
Im Herbst neue, sowie immergrüne Pflanzen und Gehölze ordentlich gießen, damit sie gut über den Winter kommen.
Bei immergrüne Pflanzen, verdunstet die Feuchtigkeit im Winter, über ihre Blätter. (Beim Rhododendron empfiehlt sich, bei längerer Schönwetterperiode, die Blätter mit Wasser zu besprühen).
Achtung, viele Pflanzen vertragen die Staunässe im Winter nicht, es sind dies winterfeste aus den alpinen und mediterranen Raum. Gut für sie ist dabei ein durchlässiger Boden.
Düngen – die wichtigsten Nährstoffe für den Boden
- Stickstoff: Gut für Blätter, den Trieben, aber auch für Pflanzenteile
Mangel: Kein gutes Wachstum, kleine, blasse, gelbliche Blätter - Kalzium: Ist gut für den Wasserhaushalt und für die Stabilität der Zellwände, sowie für das Reifen von Samen und Früchten
Mangel: Schwächung des Wachstums, aber auch bei schnellen Wachstum, sowie bei hohen Temperaturen und hoher Verdunstung - Magnesium: Phosphoraufnahme ist gut, denn die Pflanze bekommt indirekt mehr Widerstandskraft
Mangel: Die Pflanze wird gelb und braun - Kalium: Fördert den Fruchtansatz und die Blüte
Mangel: Pflanze wird braun und fleckig - Phosphor: Gut für die Wurzeln und der Widerstandskraft
Mangel: Wurzeln und Triebe verkümmern, Blätter verfärben sich - Spurenelemente wie Kobalt, Bor, Molybdän, Kupfer und Eisen sind für die Pflanzen wichtig. Eisenmangel kommt in alkalischen Böden vor und dadurch verblassen die grünen Blätter
Die Menschen brauchen die Pflanzen, daher diesen die richtigen Nährstoffe zuführen, damit sie sich gut entwickeln.