Rasen anlegen und pflegen

Rasen anlegen und pflegen

Der Rasen, ein Platz für die ganze Familie

Lädt zum Spielen und Toben für die Kinder, sowie für ein geselliges und entspanntes Zusammensein mit Freunden ein.
Einen Rasen anlegen, bedenkt, er braucht viel Pflege und macht Arbeit, denn er sollte jede Woche gemäht werden.
Ihr könnt die Rasenfläche aber verkleinern, in dem ihr Sträucher setzt, sowie einen Gartenteich anlegt. Aktuell sind Steingärten, Wege aus Kies und mit Steinplatten.
Die Fantasie kennt keine Grenzen, es gibt viele Möglichkeiten, die Rasenfläche zu verkleinern

Rasen anlegen und pflegen Rasenfläche

Ihr könnt entscheiden zwischen einem ökologischen Rasen, mit seiner bunten Vielfalt (ein niedrig blühender Teppich, wo sich viele Kleinstlebewesen und Insekten tummeln), sowie einen schönen grünen Teppich, was nicht ohne Chemie ausgeht (Unkraut-, und Moosvernichter). Vertikutieren und Düngen hilft viel, ist gut für das Gras und das Unkraut wird weniger. Löwenzahn und Disteln, die der Rasenmäher nicht erfasst, sticht man deshalb aus.

Bedenkt
Grasflächen, die das ganze Jahr schön bleiben, brauchen daher viel Wasser!
(Kostenfaktor in Gegenden, wo ihr für das Wasser viel bezahlt).

Rasensamen
Hier solltet ihr auf Qualität achten. Spitzensamen keimt und wächst langsamer.
Ihr habt den Vorteil, nicht oft mähen zu müssen und es fällt daher, nicht viel Rasenschnitt an.
Es gibt viel Auswahl, je nach Beanspruchung, wie zB. Spiel- oder Sportrasen, für sonnige und schattige Lagen. Wer biologisch denkt, kauft einen Rasensamen aus einer Mischung von mehreren Arten, die sich dann gut für trockene Lagen eignen. Es ist kein „Englischer Rasen“, denn er kommt mit nicht viel Wasser aus.
Es gibt hochwertige „Zierrasen“-Mischungen, die langsam wachsen, die daher nicht zu stark beansprucht werden sollten.

Rasen anlegen und säen

Die Rasenpflege im Frühjahr richtet sich nicht nach dem Kalender, sondern immer und ausschließlich nach dem Thermometer. Mit anderen Worten, hier entscheidet nicht die Luft-, sondern die Bodentemperatur.

Lasst euch nicht von ein paar warmen Tagen täuschen und beginnt mit der Rasenpflege, erst ab einer konstanten Bodentemperatur von 8°C.
Der Monat Mai, es gibt dann selten Nachtfröste, wäre daher ein idealer Zeitpunkt. Im Hochsommer besteht die Gefahr des Austrocknens.

Die nächst spätere Möglichkeit ist der September und Anfang Oktober. Der Boden ist noch warm und die Trockenheit ist keine Gefahr mehr. Vorteil im Herbst, der Rasensamen keimt besser und es gibt weniger Unkraut, als im Frühjahr.

Nicht zu früh aussäen
Sind die ausgestreuten Samen einmal aufgequollen, ist das Saatkorn den Frost und der Witterung schutzlos ausgeliefert. In der ersten Phase des Keimens, kann schon ein einziger Nachtfrost genügen, um die Aussaat deswegen zu zerstören.

Haltbarkeit des Rasensamen

Rasensamen halten nicht ewig, denn ab dem dritten Jahr sinkt ihre Keimfähigkeit in der Verpackung, jährlich um etwa zehn Prozent.
Der wichtigste Faktor für die Haltbarkeit ist die richtige Lagerung. Ein guter Ort ist ein trockener Raum oder Schuppen bei möglichst gleichbleibenden, eher kühlen Temperaturen.

Schritt für Schritt
Lockern des Erdreiches, sowie Unkraut, Steine und Wurzeln entfernen.

Verdichten und aufrauen
Geht am besten mit einer kleinen Walze und mit einem Rechen aufrauen.

Säen
Ihr könnt mit der Hand das Saatgut ausbringen, achtet auf einen windfreien und bewölkten Tag. Mit einem Streuwagen erfolgt das Säen gleichmäßiger.

Einarbeiten des Rasensamen
Vorsichtig mit einem Rechen in die oberste Erdschicht einarbeiten und dann mit einer Walze verdichten, der Samen bekommt dadurch guten Bodenkontakt. Es ist wichtig, die ersten vier Wochen, die Neuansaat feucht zu halten!
Neigt der Boden zu Staunässe, könnt ihr Rasensamen mit Quarzsand mischen und eine Schicht auf diesen aufbringen!

Der erste Schnitt
Bei einer Halmlänge von acht bis zehn Zentimeter durchführen.
Wichtig: Rasenschneidgeräte dürfen nicht stumpf sein, schlecht für die Gräser!
Für kleine Flächen eignet sich gut ein Fertigrasen (eine Art Rollvlies), der Effekt ist ein schneller, grüner Rasen!

Rasen mähen und pflegen

Den Rasen wöchentlich mähen. Verwendet ihr einen Mulchmäher, zweimal in der Woche, dies ist ein Vorteil bei einer großen Rasenfläche, denn das zerkleinerte Schnittgut kann liegen bleiben. Es kommt auf das Klima und die Witterung an. In der guten Wachstumsperiode, bis Ende Juni wöchentlich mähen, im Sommer und Spätherbst dafür seltener.
Die ideale Schnitthöhe liegt bei 3,5- fünf Zentimeter, im Hochsommer bei sechs Zentimeter.

Die Halme geben dem Boden mehr Schatten, es besteht weniger Gefahr fürs schnellere Austrocknen des Bodens.

Hand-Spindelmäher für einen perfekten Schnitt

Rasenmähen verursacht grundsätzlich Stress bei den Gräsern. Der Spindelmäher schneidet den Grashalm, wie mit einer Schere, mit zwei Messer ab,  dadurch gibt es einen sauberen Schnitt und das Gras wird gegenüber Krankheiten, weniger anfällig .

Der Hand-Spindelmäher ist ideal für kleine und mittlere Rasenflächen
Bei sinkenden Temperaturen den Rasen auf eine Höhe von fünf Zentimetern mähen. Ist er länger kann er faulen, ist er zu kurz, fehlt den Wurzeln ein Kälteschutz. Heruntergefallenes Laub entfernen, denn liegt es zu lange, bildet sich Fäulnis und diese schwächt den Rasen, er wird dadurch anfälliger für Pilzkrankheiten.

Rasenmähen im Herbst

Durch das reduzierte Wachstum können die Intervalle, zwischen dem Mähen, länger ausfallen.
Für den Spätherbst eine Rasenhöhe von 5 bis 6 cm einhalten, damit euer Rasen widerstandsfähig bleibt.
Beim Mähen solltet ihr euch weiterhin an die Drittelregel halten, also maximal ein Drittel der Halmlänge abmähen. Wollt ihr eine Höhe von 5cm beibehalten, dann sollte der Rasen vor dem Mähen, höchstens 8 cm hoch sein. Mit dieser Regel lassen sich auch die Mähintervalle gut einteilen. Erst wenn kaum mehr Wachstum sichtbar ist, könnt ihr den Rasenmäher einwintern.

Wurzeln brauchen Sauerstoff

Staunasse Bereiche mit einer Gabel lüften, dadurch bekommen die Wurzeln Sauerstoff, Wasser und Nährstoffe, die sie brauchen.

Bewässern

Bei hohen Temperaturen nehmen die Wurzeln kein Wasser mehr auf, was dann unweigerlich zum Absterben der Pflanze führt. Um diesen Hitzestress der Wurzeln zu vermeiden, kommt es daher auf das richtige Gießen an.
Der Rasen braucht bei einer Trockenperiode nicht täglich Wasser, sondern nur ein bis zweimal die Woche, dafür ordentlich gießen, circa 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter.

Häufiges Gießen mit geringer Wassermenge hält die Wurzeln an der Oberfläche und macht sie anfällig gegen Austrocknung.
Nach intensiven Gießen wachsen die Wurzeln in tiefere Schichten und werden dadurch vor hohen Temperaturen geschützt, so übersteht der Rasen auch eine längere Trockenperiode.
Geht der Rasen bei großer Hitze von einem satten grün in ein braun über (bei durchlässigen Böden) ist das kein Problem, denn nach einigen kühleren Regentagen, erholt er sich wieder schnell. Die Gräser sind äußerst widerstandsfähig gegen Trockenheit.

Rasen düngen

Rasen düngen gehört zu einer wichtigen Rasenpflege. Die Gräser mit Nährstoffe versorgen, um sie gegen Unkraut und Moos zu wehren.
Im Frühjahr, ab Mai, mit einem guten Langzeit-Rasendünger (Hornmehl die feine Späne aus Rinderhorn haben einen hohen Stickstoffgehalt. Enthalten kein Phosphat, dass den Klee dabei zusätzlich stärken würde) düngen, dieser gibt die Nährstoffe über Monate ab und hat mehr Stickstoffanteile, um dabei das Graswachstum anzuregen.

Das Düngen sollte am besten in den Abendstunden oder am Morgen erfolgen und erst einen Tag später, gut wässern. Zur gleichmäßigen Verteilung einen Streuwagen verwenden, es können sich später dadurch keine verschieden grün gefärbte und verbrannte Stellen, im Rasen befinden.

Granulatdünger
haben eine bessere Langzeitwirkung, reduzieren dabei die Düngungen im Jahr.

Flüssigdünger

Flüssigdünger sind Blattdünger, die Nährstoffe werden durch die Rasengräser direkt über das Blatt aufgenommen. Sie wirken rascher, müssen dann aber regelmäßig und öfter, als Granulate ausgebracht werden.
Im Laufe des Junis, wegen der anstehenden, sommerliche Hitze und Trockenheit, eine zweite Düngung mit einem Sommer-Herbst-Dünger ausbringen.

Mitte Oktober nochmals düngen, es gibt dafür einen speziellen Herbstdünger, um gut über den Winter zu kommen (mit viel Kalium zur Stärkung gegen Frost und Trockenheit).
Im Frühling ist er dann schneller grün und dicht. Im Winter sollte er kein Lagerplatz für Schneehaufen sein, denn dann kann sich der Rasen, im Frühjahr, schnell von den Winterstrapazen erholen.

Kohlensaurer Kalk für euren Rasen

Dieser naturreine Kalk aktiviert das Bodenleben, verbessert die Wurzelaktivität und versorgt daher euren Boden mit wichtigen Nährstoffen, wie Magnesium und Kalzium. Der Rasen sollte zumindest einmal pro Jahr gekalkt werden.
Wenn der Boden pH-Wert deutlich über 7 ist, ist das aber nicht nötig. Kalk verbessert zusätzlich die Bodenstruktur und „befreit“ festgesetzte Nährstoffe aus ihren Verbindungen. Dies ist unabhängig vom pH-Wert, eine gute Sache für fast alle Böden.

Wenn der pH-Wert im Boden relativ hoch ist, kann die Aufwandmenge etwas reduziert werden.
Anwendungszeitraum: Frühjahr bis Herbst
Aufwandmenge 30 g/m².
Rasendünger mit Eisen (Eisendünger) oder Magnesium können auf Oberflächen Flecken verursachen. Sollte Eisendünger auf gepflasterte Oberflächen, Fliesen oder Holz geraten, nicht mit Wasser entfernen, sondern sofort trocken abkehren!

Vertikutieren

Am besten im Frühjahr und nach dem ersten Schnitt, da das Wurzelwachstum in dieser Zeit, am intensivsten ist. Zwischen Mitte April und Anfang Mai ist der ideale Zeitpunkt dafür. Der Boden sollte trocken genug sein, denn ein zu nasser Boden kann dazu führen, dass der Vertikutierer den Rasen beschädigt. In diesem Zeitraum, hat der Rasen genügend Kraft, um sich von dem Eingriff zu erholen und die entstandenen Lücken schnell wieder zu schließen.

Das Messer des Vertikutierers sollte den Boden leicht ritzen und dabei max. 5mm tief eindringen, denn zu tiefes Vertikutieren kann dem Rasen schaden.
Nach dem Vertikutieren sollte der Rasen gedüngt werden und bei Bedarf ist nach zu säen. So wird die Regeneration unterstützt und kahle Stellen werden vermieden.
Ein zweiter, nicht mehr so intensiver Durchgang kann im Herbst erfolgen, um den Rasen auf den Winter vorzubereiten.

Durch das Vertikutieren wird die Rasenfläche belüftet, und es entstehen optimale Bedingungen für ein kräftiges Wachstum der Gräser.
Gut für die Durchlüftung des Bodens, Unkraut und Verfilzungen werden dadurch entfernt. Zur besseren Durchlüftung des Rasens, empfiehlt es sich daher, Quarzsand  einzuarbeiten.

Kahle Stellen sind nach dem Mähen auszubessern und wie oben beschrieben (bei Rasen anlegen und säen), vorgehen. Es gibt Rasen-Reparatur-Set zur Ausbesserung von Rasenflächen.

Rasen anlegen und pflegen Rasenfläche

Beachtet die Regeln, wird es euch der Rasen mit einem schönen, dichten und kräftigen Grün danken!

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