Pinzieren-Baumschnitt im Sommer
Das Pinzieren-Baumschnitt im Sommer, wurde bereits 1894 im Buch „Der praktische Obstzüchter“ erwähnt.
Unter Pinzieren versteht man das Abkneifen von 15 bis 20 cm langen Trieben, die ihr mit Daumen und Zeigefinger auf 10 bis 12 cm kürzt. Dieses Entfernen der Triebspitzen kann je nach Bedarf, durchgeführt werden. Diese Sommerbehandlung fördert bei kleineren Obstbäumen die Fruchtbarkeit und dämmt auch das Triebwachstum ein. Bei großen und langwachsenden Obstgehölzen nicht zu kurz pinzieren.
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Die Kunst des Pinzierens, Baumschnitt im Sommer für gesunde und schöne Bäume
Der Baumschnitt im Sommer, insbesonders das Pinzieren, ist eine wichtige Praxis für die Gesundheit und Schönheit von Bäumen. Beim Pinzieren werden die neuen Triebe und Zweige sanft eingekürzt, um das Wachstum zu fördern, die Form zu kontrollieren und um die Vitalität des Baumes zu erhalten. Diese Kunst des Baumschnitts erfordert, um optimale Ergebnisse zu erzielen, Feingefühl und Fachkenntnisse.
Das Pinzieren im Sommer hat mehrere Vorteile. Zum einen fördert es das verzweigte Wachstum des Baumes, indem es das Wachsen der Haupttriebe hemmt und das Ausbilden von Seitentrieben begünstigt. Dadurch entsteht eine dichtere und gleichmäßigere Krone, die dem Baum eine ansprechende Form verleiht und gleichzeitig, seine strukturelle Stabilität verbessert.
Darüber hinaus ermöglicht das Pinzieren eine gezielte Kontrolle des Wachstums, insbesondere bei schnellwachsenden Bäumen. Durch das regelmäßige Einkürzen der Triebe, können unerwünschte Verzweigungen oder übermäßiges Wachstum eingedämmt werden, was zu einem ausgewogeneren und harmonischeren Erscheinungsbild des Baumes führt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Pinzierens, ist die Förderung der Gesundheit des Baumes
Durch das Entfernen von beschädigten, kranken oder schwachen Zweigen, könnt ihr dadurch Krankheiten und Schädlinge bekämpfen, bevor sie sich weiter ausbreiten. Darüber hinaus verbessert das Pinzieren die Luftzirkulation und das Sonnenlicht im Inneren der Krone, was die Belüftung und Photosynthese fördert und das Risiko von Pilzinfektionen reduziert.
Um das Pinzieren erfolgreich durchzuführen, ist es wichtig, die richtigen Werkzeuge zu verwenden und die richtige Technik anzuwenden. Scharfe und saubere Gartenscheren sind unerlässlich, um exakte Schnitte zu erzielen und das Risiko von Krankheiten zu minimieren. Darüber hinaus ist es wichtig, den Baum individuell zu betrachten und die Schnitte sorgfältig zu planen, um ein ausgewogenes und natürliches Erscheinungsbild zu erreichen.
Insgesamt ist das Pinzieren im Sommer eine wesentliche Praxis für die Pflege gesunder und schöner Bäume. Durch das gezielte Einkürzen der Triebe können Wachstum, Form und Gesundheit des Baumes optimiert werden. Was zu einer langfristigen Schönheit und Vitalität des Baumes führt. Mit der richtigen Technik und Sorgfalt können Baumbesitzer die Kunst des Pinzierens meistern, um ihre Bäume in bestem Zustand zu erhalten.
Pinzieren-der richtige Zeitpunkt des Baumschnittes
Im Sommer könnt ihr die Baumkronen auslichten, dies gilt hauptsächlich für die vielen Wassertriebe.
Für ein stärkeres Wachstum, Triebe bis zu einer Länge von 30 Zentimeter nicht schneiden, um dadurch längeren Triebe zu erhalten. Das gilt besonders für Apfel– und Birnbäume, denn es handelt sich um Seitentriebe und diese treiben dann kräftiger aus.
Hat der Baum viele seitliche, kurze Frucht-, sowie Langtriebe, könnt ihr durch Herabbiegen der Langtriebe, den Ansatz von Fruchtsprossen mit Blütenknospen erzwingen.
Das grundsätzliche Schema, sowie die Faustregel beim Baumschnitt lautet
„Stärkerer Rückschnitt und senkrechte Stellung fördert das Längenwachstum, geringer Schnitt und waagrechte Stellung fördert den Fruchtansatz“.
Pinzieren – Sommerschnitt
Unter Pinzieren wird das Abkneifen der Spitze eines Triebes, mit dem Daumennagel verstanden. Es entsteht dadurch eine Stauung der aufsteigenden Säfte, somit werden die unteren Knospen der Triebe kräftiger.
Pinzieren wird in erster Linie beim Kernobst, sprich Apfel– und Birnbäumen vorgenommen und hier hauptsächlich an Spalierbäumen.
Die Bäume entwickeln viele Seitentriebe und bleiben dann in einem gewissen Wachstum, ohne dabei zu vergreisen. Beim nächsten Winterschnitt werden die Triebe zurückgeschnitten.
Pinziert wird auch bei Bonsai, sowie Kübel,- Topf und Beetpflanzen und der Zeitpunkt ist von der jeweiligen Pflanzenart abhängig.
Im Herbst, wenn es noch keinen Frost gibt, die Spalieraprikosen und die Pfirsichtriebe pinzieren, die Knospen werden dadurch kräftiger. Dieses gilt auch bei Weinreben, wenn ihr die Triebe Mitte August kürzt.
Bei schwachem Wachstum, Feuerbrandgefahr und großen Sommerhitze, solltet ihr den Sommerschnitt unterlassen!
Die Entwickelung eines Triebes während des Sommers
Wenn die Triebe im Mai eine Länge von circa 20 Zentimeter erreichen, könnt ihr an deren Spitze Knospen sehen, ob neue Blätter zum Vorschein kommen.
Der Saft eines Baumes drängt hauptsächlich in die Triebspitzen.
Neue entstehende Blätter und Triebe werden länger und länger, das geht so mehrere Wochen hindurch. Die obersten Blätter entwickeln sich durch die Versorgung von Säften prächtig, aber die untersten sind im nächsten Frühjahr zu schwach, um auszutreiben, daher solltet ihr diese Triebe im Mai sowie Juni pinzieren, die dadurch eintretende Saftstauung, ernährt dann die unteren Knospen.
Diese Knospen entwickeln im nächsten Frühjahr einen Fruchtspross. Die Saftstauung, die circa 14 Tage anhält, treibt der pinzierte Trieb mit den oberen Knospen aus und es entstehen meist zwei neue Triebe, die in sechs Wochen wiederum so lang sind, dass der eine von ihnen pinziert, der andere (obere) weggeschnitten werden sollte. Mit den abermaligen Pinzieren erreicht man eine neuerliche Stauung. Pinziert ihr nicht, so ist der zweite Trieb, beim nächsten Winterschnitt zu entfernen.
Ist bei Trieben das Längenwachstum im Mai fertig und sie sind nicht länger als circa 30 Zentimeter, entfällt das Pinzieren. Diese sind Fruchttriebe, die noch im selben, sowie an darauffolgenden Jahr, Blütenknospen ansetzen.
Diese Triebe entwickeln frühzeitig im Mai das letzte Blatt und es kommen keine neuen mehr nach.
Handelt es sich um Seitentriebe, dürfen die Fruchttriebe nicht pinziert werden
Verlängerungstriebe die mit ihrem Wachstum zu früh fertig wurden und kurz geblieben sind, solltet ihr pinzieren, damit sie weiterwachsen.
Die Langtriebe beenden einmal ihr Wachstum und entwickeln das letzte Blatt. Dann haben aber diese Triebe, bei Äpfel- und Birnbäumen keine Zeit mehr, Blütenknospen anzusetzen, wie es den Kurztrieben möglich ist. Diese ja schon im Mai das Wachstum abschließen und den ganzen Sommer vor sich haben.
Setzt ein Verlängerungstrieb, der kurz geblieben ist, an der Spitze eine Blütenknospe an, so kann im nächsten Jahr keine weitere Verlängerung stattfinden. Da sich im nächsten Jahr eine Frucht entwickelt.
Auf jeden Fall sollte man Kurztriebe, wenn sie eine Verlängerung entwickeln sollen, Ende Mai pinzieren.
Herabgebogene Triebe sind Fruchtbögen, diese nicht pinzieren und keinen Winterschnitt geben. Sie setzen auf ihrer ganzen Länge Fruchtspieße und Blütenknospen an.