Die Fertilität bei Obstbäumen

Die Fertilität bei Obstbäumen

Gartenbesitzer erleben es, dass manchmal ein  Obstbaum über Jahre keine Frucht trägt. Die Fertilität bei Obstbäumen ist daher sehr wichtig.
Es sind vor allem Obstbäume, die unbändig wachsen

Schneidet ihr sie zu viel, umso stärker wachsen sie. Die Fertilität hängt dagegen mit den kürzeren Trieben zusammen. Ihr müsst den übermäßigen Wuchs der Bäume, dadurch Einhalt gebieten.
In der Hauptsache wird es sich um Apfel-, Birnen-, Zwetschken-, Pflaumen- und Edel-Pflaumenbäume handeln.
Nicht bei Pfirsichbäumen.

Mit dem Pfirsichschnitt noch am Jung-Baum beginnen. Beim Setzen des Baumes sind die Zweige stark zu schneiden, sodass nur drei Zweige-Stümpfe verbleiben und außerdem den Mitteltrieb entfernen. Der Obstbaum treibt daraufhin kräftig aus und bringt erneut Triebe. Triebe die senkrecht in der Mitte der Krone empor wuchern, sind wegzunehmen.

Fertilität bei Obstbäumen. Folgende Maßnahmen gibt es, um die Bäume zum Tragen zu bringen

Das Herabbinden von Zweigen und Ästen, das Ringeln, das Anlegen eines Frucht-Gürtels, das Wurzel abstechen, das Umpflanzen und die Phosphatdüngung. Bis auf die Phosphatdüngung sind alle aufgezählten Maßnahmen geeignet, die Kurztriebigkeit zu erzwingen. Es kommt bei diesen Maßnahmen zum Blütenansatz. Bäume, die reich fruchten, wachsen nicht so stark. Auch der Wuchs jedes Obstbaumes findet einmal ein Ende und es kommt deswegen zu kürzeren Trieben und Fertilität.

An den langen, einjährigen Ruten entwickeln sich im darauffolgenden Jahr Frucht-Sprossen mit Blütenknospen. Diese Ruten absichtlich lang halten, denn wenn ihr sie zu stark zurückschneidet, kommen laufend Triebe und keine Blütenknospen mehr.

Durch das Herabbiegen von Zweigen und Ästen erhöht sich die Fertilität bei Obstbäumen

Apfel- und Birnbäume die ihr Wachstum verlangsamen, haben auch durch das Herabbiegen der Äste, dementsprechend viele Frucht-Sprossen.
Mit der Zeit altert das Fruchtholz, dadurch gibt es weniger Blätter für die Ernährung der Früchte und auch die Blütenknospen werden deshalb nicht mehr so kräftig. Es entwickeln sich geringwertigere Früchte.

Durch den Schnitt und das Herabbinden der Äste, werden die Früchte größer und auch die Seitentriebe entwickeln sich besser.

Es fruchten die Bäume laufend an jungem Holz

Ihr könnt, wenn genug Platz ist, den einen oder anderen Langtrieb waagrecht binden und die restlichen Triebe zurückschneiden. An solchen Ästen bekommen die unteren Zweige mehr Saft, die oberen weniger und dadurch wird das Wachstum reduziert, was die Fertilität fördert.

Die Fertilität bei Obstbäumen
Skizze
1.zeigt das Einkerben
2.zeigt das Anlegen eines Fruchtgürtels
3.zeigt das Ringeln

Die Fertilität bei Obstbäumen. Das Anlegen eines Frucht-Gürtels.

Der Frucht-Gürtel, auch Zauberring genannt, wird in Form eines Draht-Ringes, in einer ausgewählten Höhe, an den Stamm des Obstbaumes angelegt.
In Betracht kommen stark wachsende Apfel- und Birnbäume, die jedoch keine Blütenknospen ansetzten. Obstbäume die schwach wachsen und solche, die ohnehin Blütenknospen haben, aber aus irgendeinem Grund nicht fruchten, nicht dieser Zwangsmaßnahme unterziehen.

Den Draht-Ring bringt ihr im Frühjahr an. Er hat die Aufgabe, die in Leitungsbahnen abwärts fließenden Bildungsstoffe, die aus den Blättern zu den Wurzeln gelangen, dabei zu stauen. Sie gelangen bis zu den unteren Zweige der Äste, wo sich Knospen befinden, deren Blätter deswegen nicht die gewünschten Säfte bekommen.
Durch die Saftstauung nach oben erhalten sie Bildungsstoffe und verwandeln sich in Blütenknospen.

Es macht sich eine andere Auswirkung geltend

Gelangen zu den Wurzeln nicht ausreichend Bildungsstoffe, entwickeln sich folglich, die Faserwurzeln nicht mehr im benötigten Maße, denn sie sind die Zubringer, der im Wasser gelösten Nährstoffe.

Der Erfolg des „Zauberringes“. Es gibt kein Längenwachstum der neueren Triebe mehr, sie werden zu Kurztriebe, die Blütenknospen ansetzen. Die Obstbäume sind im darauffolgendem Jahr übervoll von Blütenknospen. 

Den Frucht-Gürtel dabei nicht zu fest einschnüren, denn dadurch kann es zu einer Schädigung des Obstbaumes kommen. Im Laufe des Sommers öfters kontrollieren, denn wird er überwallt, muss er unbedingt herausgeschnitten werden.
Bei einem stark wachsender Obstbaum der im ersten Jahr auf das Strangulieren nicht reagiert, muss der Frucht-Gürtel im Herbst abgenommen werden. Im darauffolgenden Jahr dagegen an einer anderen Stelle des Stammes neu anlegen.

Das Ringeln eignet sich gut für die Fertilität bei Obstbäumen

Es hat die Aufgabe wie der Frucht-Gürtel, diese Maßnahme ist schärfer.
An Apfel- und Birnbäumen die stark wachsen anwenden, auf keinen Fall an Steinobst Bäumen.

Es wird im April, sowie im Mai am Stamm ein 1 bis 1,5 Zentimeter breiter Rinden Ring herausgeschnitten. Der Transport der Bildungsstoffe zu den Wurzeln, wird deshalb sofort unterbunden. Der Frucht-Gürtel vernarbt sich in ein paar Wochen. Der Transport der Säfte richtet sich selbstständig ein.
Das Ringeln genügt, um den Wuchs zu hemmen und den Blütenansatz zu begünstigen.

Das Wurzelabstechen, dadurch erhöht sich die Fertilität bei Obstbäumen

In diesem Fall, an zu stark wachsenden und vorläufig an noch nicht Früchte tragenden Bäumen, ein paar Hauptwurzeln durchtrennen. Das Längenwachstum der Triebe hört dabei auf. Eine radikalere Methode besteht darin, in einem Umkreis der Kronen – Traufe, einen bis zu 50 Zentimeter tiefen Graben ausheben und alle die darin befindlichen Wurzeln, abschneiden.
Es kommt zu kürzeren Trieben und zum Blütenknospen-Ansatz.
Der beste Zeitpunkt die Wurzeln abzustechen ist deshalb am Ende des Winters. In Betracht kommen Apfel,- Birnen, -Zwetschken,- Pflaumen- und Edel-Pflaumenbäume.

Das Umpflanzen

Obstbäume, die schon ein paar Jahre im Garten stehen und ihr dann umpflanzt, lassen im Längenwachstum nach. Sie bilden in den darauffolgenden Jahren Kurztriebe.

Durch Phosphatdüngung könnt ihr die Fertilität bei Obstbäumen erhöhen

Das Düngen mit Phosphaten regt die Blütenknospenbildung an.
Während übermäßige Stickstoffdüngung die Knospenbildung hinauszögert, fördert Stickstoff vor allem das Längenwachstum der Triebe.
Bäume sind mit einem Reifedünger (Herbstdünger) zu düngen. Dieser fördert den Blütenknospen-Ansatz. Ihr könnt mit Phosphaten im Frühjahr und mit Thomasmehl im Herbst, düngen. Ein bis zwei Kilogramm auf zehn Quadratmeter, alternativ im Frühjahr dann mit derselben Menge Superphosphat.
Die anderthalbfache Menge Kali beigeben, denn dadurch wird das Holz hart.

Die Fertilität bei Obstbäumen
Fazit – ihr könnt entscheiden, was für eine Maßnahme zur Fertilität der Obstbäume, für euch infrage kommt.

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