Heilkräuter im eigenen Garten
Heilkräuter, ohne sie nicht mehr vorstellbar und das seit Hunderten von Jahren!
Der Anbau und die Anwendung von Heilkräutern gewinnt erst jetzt wieder immer mehr an Beliebtheit , was für unsere Urahnen selbstverständlich war. Durch die Pharmazie wurden immer mehr Medikamente auf den Markt gebracht und die Heilkräuter dadurch in den Hintergrund verdrängt.
Heute ist uns klar und auch wissenschaftlich dokumentiert,
das Heilkräuter, Viren und Bakterien bekämpfen. Wie z.B. die Melisse das vegetative Nervensystem beruhigt, Johanniskraut gegen Depression wirkt. Baldrian Schlafprobleme lösen kann und noch vieles mehr, die Heilkräuter bekommen jetzt jenen Stellenwert, den sie verdienen.
Der grüne Apothekergarten, Heilkräuter im eigenen Garten kultivieren
In einer Welt, in der die Naturheilkunde immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist der Anbau von Heilkräutern im eigenen Garten, zu einem beliebten Trend geworden. Ein grüner Apothekergarten bietet nicht nur Zugang zu frischen, hochwertigen Heilpflanzen, sondern ermöglicht es auch, eine Verbindung zur Natur herzustellen und die Vielfalt und Schönheit der Pflanzenwelt zu schätzen.
Der Anbau von Heilkräutern im eigenen Garten bietet eine Fülle von Vorteilen und ermöglicht es uns, eine Vielzahl von Kräutern anzubauen. Vom beruhigenden Lavendel bis zur immunstärkenden Echinacea, können Heilkräuter zu Hause angebaut und geerntet werden, um daraus frische und wirksame Heilmittel herzustellen.
Darüber hinaus ist der Anbau von Heilkräutern im eigenen Garten eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu kommerziell angebauten Produkten. Durch den Verzicht auf Pestizide und den Einsatz von biologischen Anbaumethoden, können Heilkräuter von höchster Qualität und Reinheit geerntet werden, die außerdem frei von schädlichen Chemikalien sind und das Wohlbefinden fördern.
Ein weiterer Vorteil des Anbaus von Heilkräutern im eigenen Garten ist die Möglichkeit, eine persönliche Verbindung zu den Pflanzen aufzubauen
Durch die Pflege und den Umgang mit den Kräutern, entwickelt man ein tieferes Verständnis für ihre Eigenschaften und ihre Wirkung auf Körper und Geist. Diese persönliche Beziehung zu den Pflanzen kann eine Quelle der Freude und Inspiration sein. Diese können dazu beitragen, das Bewusstsein für die Heilkraft der Natur zu stärken.
Um einen grünen Apothekergarten anzulegen, benötigt man nicht unbedingt viel Platz. Selbst in einem kleinen Garten oder auf einem Balkon, können Heilkräuter in Töpfen oder kleinen Hochbeeten angebaut werden. Mit etwas Planung und Kreativität lässt sich ein vielfältiger Kräutergarten gestalten. Der nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch eine Fülle von Heilpflanzen, für die persönliche Gesundheitspflege liefert.
Insgesamt bietet der Anbau von Heilkräutern im eigenen Garten viele Möglichkeiten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden auf natürliche Weise zu fördern. Mit einer sorgfältigen Auswahl an Kräutern, einer nachhaltigen Anbaumethode und einer persönlichen Verbindung zu den Pflanzen, können daher Heilkräuter zu einem integralen Bestandteil, eines gesunden und erfüllten Lebensstils werden.
In der Kräuterheilkunde oder Phytotherapie werden Pflanzen zur Therapie von Krankheiten, innerlich und äußerlich eingesetzt
Wer sich mit der Wirkung von Kräutern auskennt, kann sehr viel zum Gesundbleiben beitragen. Rund 80 Prozent der weltweit wichtigsten Medikamente, stammen aus natürlichen Substanzen.
Beispiele
Die Entwicklung von Aspirin, der Wirkstoff kommt aus der Silberweide, das Morphium wurde ursprünglich aus dem Schlafmohn gewonnen und Penicillin für Antibiotika, aus Schimmelpilzen entwickelt. Sobald die Medizin eine Pflanze „entschlüsselt“ hat, wird der Wirkstoff synthetisch nachgebaut und für Medikamente nutzbar gemacht.
Die natürlichen Inhaltsstoffe als Tee getrunken, wirken sich sanft auf unseren Körper aus und tragen dadurch zur Heilung und Linderung bei.
Ein wichtiges Thema ist die Zusammenarbeit zwischen Chemie- und Naturwissenschaft.
Keine Frage, wir brauchen auch die Chemie, aber nicht bei jedem kleinen Leiden, wo Heilkräuter sich als ideale Ergänzung, für eine Naturtherapie anbieten.
Ein Spruch lautet: „Nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen“
Tipp
Im Garten empfiehlt es sich, Gewürze und Heilpflanzen zu ziehen. Wenn kein Garten vorhanden ist, geht es auch auf Terrassen, Balkon, Fensterbänken, in Trögen und Töpfen, diese leicht zu kultivieren. Wer sich gut auskennt kann sie in der Natur, wo sie wachsen, selber pflücken gehen. Alternativ zu einer Kräuterecke, einer Kräuterspirale, wäre es von Vorteil, sie zwischen anderen Pflanzen im Garten zu setzen, denn sie halten außerdem auch Schädlinge fern.
Bodenbeschaffenheit
Alle Küchen- und Heilpflanzen lieben Wärme und Sonne. Denn in der Sonne entwickeln sie ihr volles Aroma und dadurch ihre heilende Wirkung. Kräuter benötigen nicht viel Pflege, mit Düngemittel allerdings sehr sparsam umgehen, denn die Pflanzen können dabei schnell in die Höhe schießen und das Aroma und die heilende Wirkung, leidet darunter .
Anbau der Heilkräuter im eigenen Garten
Erfolgt im Frühjahr, ihr könnt das Heilkraut ins Freie aussäen. Jungpflanzen, die auf einer geschützten Fensterbank, oder in einem Glashaus waren, zur richtigen Zeit ins Freiland setzen. In einen lockeren Boden und so tief setzen, wie sie vorher im Topf waren.
Mehrjährige Heilkräuter könnt ihr durch teilen vermehren.
Im Winter könnt ihr in einem Zimmer, Schnittlauch, Kresse, Basilikum, Rosmarin, Petersilie und Zitronenmelisse, kultivieren.
Ernte: Nur trockene und saubere Pflanzenteile ernten, ideal wäre dabei der frühe Vormittag.
Was ernten
- Blüten: sind nach dem Ernten zu trocknen
- Wurzeln: beste Erntezeit der Spätherbst und das Frühjahr, vor dem Austrieb
- Früchte und Samen: nach dem Ernten in der Früh zum Nachtrocknen, entweder auf ein Papier ausbreiten, oder als Alternative, diese aufhängen
- Blätter: vor der Blüte schneiden, nicht waschen und die sauberen Blätter trocknen
Trocknen
Für die Inhaltsstoffe und deren Erhaltung ist die richtige Trocknung wichtig.
Es gibt Trockenschränke, oder alternativ in der Luft an einem schattigen Platz und zusammengebunden an einen Faden aufgehängt.
Die Trockenzeit beträgt im Sommer ein bis zwei Wochen, im Herbst bis zu drei Wochen. Abhängig davon ist, welche Teile getrocknet werden.
Trocken sind sie, wenn die Wurzeln leicht brechen, die Blüten sich leicht zerreiben lassen und die Blätter rascheln.
Der Aufbewahrungsort muss gut durchlüftet, sowie trocken und staubfrei sein. Keine Plastiksäcke und Gefäße verwenden, es eignen sich Gläser, Leinensäcke, Papiersäcke, Kartons und Blechdosen.
Heilkräuter zum Anbauen
- Alant, Anis, Arnika, Baldrian, Brennnessel, Basilikum, Bibernelle, Bohnenkraut
- Fenchel, Hagebutte, Johanniskraut, Kamille, Kapuzinerkresse, Kümmel, Liebstöckel, Löwenzahn
- Lavendel, Melisse, Malve, Mariendistel, Majoran, Petersilie, Pfefferminz, Rosmarin, Ringelblume
- Salbei, Schafgarbe, Schlüsselblume, Spitzwegerich, Roten Sonnenhut, Tausendgüldenkraut, Thymian
- Weidenröschen, Weinraute, Ysop und viele mehr
Zubereitung der Kräutertees
Bei frischen Kräutern nach kurzem Überbrühen ein bis drei Minuten ziehen lassen.
Bei den meisten Kräutertee-Zubereitungen gebt ihr die Kräutermischung in eine Tasse und dann mit siedendem Wasser übergießen. Fünf bis fünfzehn Minuten ziehen lassen und zudecken, damit die Wirkstoffe nicht verdunsten. Es gibt Kräuter die ihr über Nacht kalt ansetzt, am nächsten Morgen abseiht, erwärmt und dann trinkt. Beim Überbrühen gehen viele Wirkstoffe, wie bei Mistel, Eibisch und Kalmus verloren. Die Wurzeln von Kräutern kalt zustellen und drei Minuten kochen lassen.
Heilkräuter Tee warm trinken
Nicht zu heiß und in einer Tasse aus Steingut, Ton und Porzellan servieren.
Die erste Tasse auf nüchternen Magen, vor dem Frühstück trinken, die nächste Tasse mittags und dann abends.