Heidelandschaft-Heidegarten
Heidelandschaft in einem Garten lässt sich, bei entsprechender Größe jeder Landschaft hineinzaubern, wieso nicht einen Heidegarten.
Nicht viele Quadratmeter bringen die Weite einer Heidelandschaft in den Garten.
Wieso nicht einen Heidegarten anlegen!
© Tatjana Balzer – Fotolia.com (Herbst im Garten/#43172286
Vor circa 150 Jahren hielten Heide-Kräuter in unsere Gärten den Einzug.
Es brauchte lange, bis diese kleinen farbenfrohen Zwergsträucher, den angestaubten und altmodischen Tatsch ablegten. Glanzvoller ist ihre Rückkehr.
Heute bilden Heidegärten keine einförmige Bepflanzung mehr, sondern zeigen ein abwechslungsreiches, farbenfrohes Bild an Blüten und Laubformen.
Alleine die Besenheide (Calluna vulgaris) gibt es in über 500 Sorten.
Sie ist die eigentliche Charakterpflanze der heimischen bunten Heidelandschaft. Zwischen Juli und November zeigt sie euch, ihre einfachen sowie gefüllten Blüten.
Einen langen Blütenflor bis weit in den Winter hinein geben euch die sogenannten Knospenblüher. Ihre Knospen öffnen nicht komplett und sie verblühen nicht schnell.
Charakteristisch für die Heide ist die Dürftigkeit des Bodens und sie ist mit einem relativen hohen Überfluss zu sehen.
In der Heidelandschaft, die ihr im Garten anlegt, auf kleine und niedrige Gehölze beschränken.
Birken in der Nähe, umrunden das Gesamtbild ab. Von den Koniferen eignen sich die Wacholderarten.
Ein Heidegarten, der wie in der Natur aussieht, sind einfache Formen, wie der blaugrüne Säulenwacholder zu empfehlen. Ihre eigentliche Heimat die Heide ist. Kiefern passen gut in diesem Garten.
Von den weltweit mehreren hundert Arten Eriken (Erica) haben sich ein paar in unserem Garten etabliert.
Ihre Blütezeit beginnt mit der Erika (Erica cinerea) im Juni und endet mit der Schnee-Heide (Erica carnea) im nächsten Frühjahr.
Der Unterschied zwischen Erika und Heidekraut ist gering, sie alle gehören zu diesen Gewächsen.
(c) Wolfgang Staib – Fotolia.com (fruehlings-botanik/#480328
Standort:
Die Besenheide mag viel Licht, ihre Begleiter niedrig halten.
Heidekraut braucht einen sandig-humosen, durchlässigen und keinen zu feuchten Boden. Der pH-Wert muss unter 6,5 liegen, in einem sauren Bereich. Die Schnee-Heide gibt sich mit einem alkalischen Boden zufrieden. Lehmböden eignen sich nicht, diese mit viel Sand und Humus verbessern.
Pflanzenabstände:
Der Wuchshöhe ausrichten, bei kleineren Heidearten circa 20 Zentimeter und bei größeren 50 Zentimeter.
Unkraut durch Jäten entfernen, Vorsicht mit einer Hacke, nicht gut für ihre empfindlichen Wurzeln. Ihr könnt mit Mulch sowie Häckselgut das Unkraut in Schach halten.
Rückschnitt:
Die Besenheide bleibt vital und blühfreudig, im Frühjahr unterhalb der letztjährigen Blütentriebe zurückschneiden.
Erika-Arten im Frühjahr leicht stutzen, sie bleiben kompakt. Niedrig bleibende Sorten der Schnee-Heide braucht ihr nicht zu stutzen. Ins alte Holz zurückschneiden, bei der Heide nicht zu empfehlen, weil sie ansonsten schlecht austreibt.
Düngen:
Nicht viel und regelmäßig. Dünger könnt ihr einen Rhododendron-Dünger verwenden, keine alkalischen.
Wachsen eure Pflanzen schlecht, deutet dies nicht öfters auf einen Nährstoffmangel hin. Viel häufiger auf einen zu hohen pH-Werte. Ein zu hoher Salzgehalt, wie ein zu viel an Wasser und Nährstoffen, führen zu schwacher Blüten hin.
Gegen Schädlinge und Krankheiten bei Heidepflanzen gibt es im Fachhandel verschiedene Mittel.
Garten-Erika:
Die formenreichste Art ist die Schnee- sowie Winter-Heide (Erica carnea) sie blüht von Dezember bis Ende April. Die Glockenheide (E. Tetralix) ist ein Sommerblüher, mit guter Frosttoleranz und sie bevorzugt feuchte Moorböden.
Die Grau-Heide (E. Cinerea) blüht von Juni bis August, sie liebt trockene Standorte und ist frostempfindlich sowie die Cornwall-Heide.
(E. Vagans), Diese zeigt von Juli bis September ihr Farben.
Besondere Kennzeichen für die heimischen Heiden (Calluna vulgaris) sind die vierteiligen Blüten.
Durch gezieltes Kreuzen entwickeln sich mehr neue Sorten, mit noch mehr Frosthärte, größeren Blüten und leuchtenden Farben.
Pflanzen als Begleiter von Erika:
Begleitpflanzen spielen im modernen Heidegarten eine große Rolle, wie der Blauschwingel, die Heidenelke, Kissen-Aster, Schafgarbe und das Leinkraut im Randbereich.
Weiters das Sonnenröschen, die Grasnelke, blauer Enzian, Steinkraut, Felsennelke, sowie Zwergsorten von Kiefern und Wacholder. Ab und zu ragt eine Königskerze empor. Ihr könnt zwischendurch und unregelmäßig verteilt, kleine Kolonien Matten von Thymian und Mauerpfeffer setzen.
Ein Trittplattenweg sowie ein Pfad kann hindurchführen.
© sea-walker – Fotolia.com (flower(Erica)_03/#31522570
Die Heidearten sind mehrjährig.
Sie zeigen eine Vielfalt an Blüten- und Blütenfarben und geben dem Garten neue Perspektiven.
Sie schmücken Pflanzenkübel, Balkonkästen und Beete.