Heidelandschaft-Heidegarten
Eine Heidelandschaft in einem Garten, lässt sich bei entsprechender Größe in jede Gartenlandschaft hineinzaubern, wieso nicht einen Heidegarten anlegen.
Nicht viele Quadratmeter, bringen so die „Weite“ einer Heidelandschaft in den Garten.
Die zauberhafte Welt der Heidelandschaft und ihre Verkörperung im Heidegarten
Die Heidelandschaft ist eine der faszinierendsten und malerischsten Naturlandschaften, die unsere Erde zu bieten hat. Mit ihren sanften Hügeln, üppigen Heideflächen und einer reichen Vielfalt an Pflanzen und Tieren, verzaubert sie seit jeher Naturliebhaber und Erholungssuchende gleichermaßen. Doch nicht jeder hat das Glück, in unmittelbarer Nähe einer solchen Landschaft zu leben. Für diejenigen, die das Flair der Heide genießen möchten, aber keine Gelegenheit haben, sie in ihrer reinen Form zu erleben, bietet der Heidegarten eine wunderbare Alternative.
Ein Heidegarten ist wie ein kleines Stück Himmel auf Erden. Er vereint die charakteristischen Merkmale der Heidelandschaft, in einem überschaubaren und pflegeleichten Bereich. Von lila blühenden Besenheiden bis hin zu gelben Ginsterbüschen und grünen Wacholdersträuchern bietet der Heidegarten eine Palette an Farben und Texturen, die das Auge erfreuen. Ein Spaziergang durch einen solchen Garten, ist eine Reise durch die Schönheit und Vielfalt der Natur.
Doch ein Heidegarten ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Ort der Ruhe und Erholung. Die beruhigende Atmosphäre und der Duft der blühenden Heidepflanzen laden dazu ein, den Stress des Alltags hinter sich zu lassen und inmitten der Natur neue Energie zu tanken. Ob alleine bei einem meditativen Spaziergang oder gemeinsam mit Freunden und Familie bei einem gemütlichen Picknick, ein Heidegarten bietet Raum für Entspannung und Gemeinschaft.
Darüber hinaus ist ein Heidegarten auch ein wertvoller Beitrag zum Naturschutz
Viele der Pflanzen, die in einem solchen Garten gedeihen, sind typisch für Heidelandschaften und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten, Vögeln und anderen Tieren. Durch die Schaffung und Pflege von Heidegärten, leisten Menschen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zum Schutz gefährdeter Arten.
Ein weiterer Reiz eines Heidegartens liegt in seiner Vielseitigkeit. Ob in einem kleinen Innenhof, einem öffentlichen Park oder einem ausgedehnten Landschaftsgarten, ein Heidegarten kann überall entstehen und sich harmonisch in seine Umgebung einfügen. Mit einer sorgfältigen Auswahl an Pflanzen und einer durchdachten Gestaltung, können auch Menschen ohne viel Platz das Flair der Heide, in ihrem eigenen Garten erleben.
Insgesamt ist die Heidelandschaft mit ihrem zauberhaften Charme und ihrer Vielfalt eine Quelle der Inspiration für Gartenliebhaber und Naturschützer gleichermaßen. Durch die Schaffung von Heidegärten können wir nicht nur die Schönheit dieser einzigartigen Landschaft bewahren, sondern auch einen Ort der Erholung und des Zusammenseins schaffen, der uns und zukünftigen Generationen Freude und Inspiration schenkt.
© Tatjana Balzer – Fotolia.com (Herbst im Garten/#43172286
Vor circa 150 Jahren hielten Heide-Kräuter in unsere Gärten den Einzug
Es brauchte lange, bis diese kleinen farbenfrohen Zwergsträucher, den angestaubten und altmodischen Tatsch ablegten. Glanzvoll ist ihre Rückkehr, denn
heute bilden Heidegärten keine einförmige Bepflanzung mehr, sondern zeigen ein abwechslungsreiches, farbenfrohes Bild an Blüten und Laubformen.
Alleine die Besenheide (Calluna vulgaris) gibt es in über 500 Sorten
Sie ist die eigentliche Charakterpflanze der heimischen bunten Heidelandschaften und zwischen Juli und November zeigt sie euch ihre einfachen, sowie gefüllten Blüten.
Einen langen Blütenflor bis weit in den Winter hinein, geben euch die sogenannten Knospenblüher, denn ihre Knospen öffnen sich nicht komplett und sie verblühen auch nicht so schnell.
Charakteristisch für die Heide ist die Dürftigkeit des Bodens und ist trotzdem, mit einem relativen hohen Überfluss zu sehen.
Die Heidelandschaft, die ihr in eurem Garten anlegt, auf kleine und niedrige Gehölze beschränken
Birken in der Nähe, umrunden das Gesamtbild ab und von den Koniferen eignen sich besonders die Wacholderarten.
Für einen Heidegarten, der wie in der Natur aussehen soll, ist der blaugrüne Säulenwacholder, wegen seiner einfachen Form, zu empfehlen. Auch Kiefern passen gut in diesen Garten. Die Heide liebt durchlässige Kalkböden sowie Sandböden.
Von den weltweit mehreren hundert Arten Eriken (Erica) haben sich ein paar in unserem Garten etabliert
Ihre Blütezeit beginnt mit der Erika (Erica cinerea) im Juni und endet mit der Schnee-Heide (Erica carnea) im darauffolgenden Frühjahr.
Der Unterschied zwischen Erika und Heidekraut ist gering, denn sie alle gehören zu diesen Gewächsen.
Standort einer Heidelandschaft
Die Besenheide mag viel Licht, daher ihre Begleiter niedrig halten.
Heidekraut braucht einen sandig-humosen, durchlässigen und keinen zu feuchten Boden, der pH-Wert muss unter 6,5 in einem sauren Bereich, liegen. Die Schnee-Heide gibt sich mit einem alkalischen Boden zufrieden. Lehmböden eignen sich nicht sehr gut, ihr könnt diese aber mit viel Sand und Humus verbessern.
Die Pflanzenabstände einer Heidelandschaft
der Wuchshöhe ausrichten, bei kleineren Heidearten circa 20 Zentimeter und bei größeren 50 Zentimeter.
Unkraut durch Jäten entfernen, aber nicht mit einer Hacke, denn sie ist für die empfindlichen Wurzeln der Heidepflanzen, nicht geeignet. Ihr könnt mit Mulch, sowie Häckselgut das Unkraut in Schach halten.
Rückschnitt einer Heidelandschaft
Die Besenheide bleibt vital und blühfreudig, wenn ihr im Frühjahr, vor dem Neuaustrieb der Pflanzen, die Hälfte der alten Triebe, mit einer scharfen Gartenschere zurückschneidet, denn so bleiben sie kompakt.
Niedrig bleibende Sorten wie die Winterheide (auch Schneeheide genannt), bis etwa 10 Zentimeter über den Boden zurückschneiden, damit sich neue Triebe bilden können. In das alte Holz zurückschneiden, ist bei der Heide nicht zu empfehlen, da sie ansonsten schlecht austreibt. Generell solltet ihr Herbstblüher ab Mitte April und Winterblüher ab Mitte Mai, schneiden. Nur auf diese Weise bleiben die Pflanzen kompakt.
Düngen
Nicht viel, aber regelmäßig, mit einen Rhododendron- oder Hortensiendünger düngen. Verwendet keine alkalischen Dünger!
Wachsen eure Pflanzen schlecht, deutet dies nicht auf einen Nährstoffmangel, sondern viel häufiger, auf einen zu hohen pH-Wert hin. Ein zu hoher Salzgehalt, wie ein zu viel an Wasser und Nährstoffen, kann allerdings zu schwacher Blüte führen.
Gegen Schädlinge und Krankheiten bei Heidepflanzen gibt es im Fachhandel verschiedene Mittel.
Heidelandschaft
Die formenreichste Art ist die Winterheide oder auch Schneeheide genannt (Erica carnea), sie blüht von Dezember bis Ende April. Die Glockenheide (E. Tetralix) ist ein Sommerblüher mit guter Frosttoleranz und sie bevorzugt feuchte Moorböden. In Balkonkästen oder Kübel gepflanzt ist ein Winterschutz ratsam.
Die Graue Heide (E. Cinerea) blüht von Juni bis August, sie liebt trockene Standorte, nährstoffarmen und sauren Boden, ist aber frostempfindlich.
Die Cornwall-Heide (Valerie Proudley), zeigt im August bis September ihr Farben, ist pflegeleicht und winterhart, bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Besondere Kennzeichen für die heimischen Heiden (Calluna vulgaris) sind die vierteiligen Blüten.
Durch gezieltes Kreuzen entwickeln sich mehr neue Sorten, mit größeren Blüten, leuchtenden Farben und mit noch mehr Frosthärte.
Pflanzen als Begleiter von Erika
Begleitpflanzen spielen im modernen Heidegarten eine große Rolle, wie der Blauschwingel, die Heidenelke, Kissen-Aster, Schafgarbe und das Leinkraut im Randbereich.
Weiters das Sonnenröschen, die Grasnelke, blauer Enzian, Steinkraut, Felsennelke, sowie Zwergsorten von Kiefern und Wacholder. Ab und zu ragt eine Königskerze empor. Ihr könnt zwischendurch und unregelmäßig verteilt, kleine Kolonien von Thymian und Mauerpfeffer setzen.
Ein Trittplattenweg sowie ein Pfad kann hindurchführen, denn diese schauen auch optisch gut aus.
© sea-walker – Fotolia.com (flower(Erica)_03/#31522570
Alle Heidearten sind mehrjährig
Eine Heidelandschaft zeigt eine Vielfalt an Blüten- und Blütenfarben und gibt dem Garten neue Perspektiven
und sie schmückt Pflanzenkübel, Balkonkästen und Beete.