Einlagern von Früchten
In einer Welt, die sich ständig im Wandel befindet, ist es von entscheidender Bedeutung, die Früchte der Natur zu schätzen und ihre Frische zu bewahren. Das Einlagern von Früchten ist eine zeitlose Tradition, die es ermöglicht, die köstlichen Aromen und Nährstoffe der Saison, das ganze Jahr über zu genießen.
Das Einlagern von Früchten ist eine bewährte Methode, um deren Frische und Geschmack zu bewahren
Vor allem im Herbst, wenn die Ernte reichlich ausfällt, ist es sinnvoll Früchte richtig zu lagern. Damit sie lange halten, müssen einige einfache Schritte befolgt werden.
Der Prozess des Einlagerns von Früchten beginnt mit der Auswahl der besten Exemplare. Nur unbeschädigte und reife Exemplare eignen sich zum Einlagern. Beschädigte Früchte verderben schneller und können die restliche Ernte infizieren. Nach der Auswahl werden die Früchte gründlich aber schonend gereinigt und getrocknet. Feuchtigkeit kann Schimmel verursachen, daher ist dieser Schritt besonders wichtig!
Einlagern von Früchten kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Äpfel und Birnen lassen sich gut in Holzkisten oder auf Regalen lagern, Beeren hingegen eignen sich eher für das Einfrieren. Auch das Einmachen und Trocknen sind beliebte Methoden, um die Haltbarkeit zu verlängern.
Das Einlagern von Früchten erfordert etwas Vorbereitung, lohnt sich aber. So kann man auch in den Wintermonaten den vollen Geschmack und die Vitamine der eigenen Ernte genießen.
Eine der ältesten Methoden zum Einlagern von Früchten ist das Einkochen. Hierbei werden frische Früchte mit Zucker und Wasser gekocht und in sterile Gläser mit Deckel gefüllt. Durch die hohen Temperaturen beim Einkochen werden Mikroorganismen abgetötet, die das Obst sonst verderben könnte. Dies ermöglicht es, die Früchte über Monate hinweg zu lagern und zu genießen, ohne dass sie an Qualität verlieren.
Eine weitere beliebte Methode um Früchte einfrieren,
ist das Schockfrosten, denn hier bleiben dabei die natürlichen Aromen und Nährstoffe weitgehend erhalten und die Früchte behalten ihre Frische und Textur. Auf diese Weise könnt ihr auch außerhalb der Saison auf die Vielfalt der Früchte zugreifen und sie in Smoothies, Desserts oder einfach als erfrischenden Snack genießen.
Darüber hinaus bietet das Trocknen von Früchten eine praktische Möglichkeit, diese lange zu lagern und ihre Haltbarkeit zu verlängern. Durch das Entziehen von Feuchtigkeit werden die Früchte konserviert, wodurch ihr süßer Geschmack und ihre intensives Aroma verstärkt wird. Getrocknete Früchte sind nicht nur lecker, sondern auch reich an Ballaststoffen und Antioxidantien, was sie zu einer gesunden Snackoption machen.
Egal für welche Methode des Einlagerns ihr euch entscheidet, das Ziel bleibt dasselbe, die köstlichen Früchte der Saison zu bewahren und ihren Geschmack und ihre Nährstoffe, das ganze Jahr über zu genießen. Mit ein wenig Zeit und Mühe könnt ihr eine reiche Ernte einfangen und sich an den Früchten der Natur erfreuen, wann immer euch danach ist.
Spätsorten von Äpfeln und Birnen im Herbst einlagern
Sommersorten, das gilt besonders für den weißen Klarapfel, nur für kurze Zeit lagern. Gut gereifte Klaräpfel vom Baum geerntet können schon mehlig sein, daher vor der Reife abnehmen und kühl lagern.
Achtung, der weiße Klarapfel bekommt leicht Druckflecke.
Frühe Birnensorten knapp vor der Vollreife pflücken und nicht einlagern, da sie empfindlich sind, schnell weich werden, sowie anfällig für Druckstellen und Schimmelbefall sind.
Wenn ihr die Äpfel und Birnen pflückt, dürft ihr dabei den Fruchtkuchen nicht entfernen, daher sollt ihr bei hohen Bäumen, einen Obstpflücker verwenden.
Der Lagerraum zum Einlagern von Früchten soll dunkel sein, denn in hellen Räumen reifen die Früchte schneller. Frühe Sorten müsst ihr täglich kontrollieren, sie reifen rasch nach und Schichtweise auflegen, sodass ihr alle seht. Nur gesunde Früchte einlagern, alle anderen wie Fallobst, eignen sich zum Pressen für Saft und ebenso für Süßmost.
Lagerraum von Früchten
Da die Frühsorten nicht lange gelagert werden sollen, kann irgendeinen Raum im Haus verwendet werden. Für Winterobst braucht ihr dann einen geeigneten Kellerraum dafür und er darf aber keinen Betonfußboden haben, weil die Luft in diesem zu trocken ist. Er sollte daher einen naturbelassen Boden haben, damit ausgiebig Bodenfeuchte aufsteigen kann. Die richtige Luftfeuchtigkeit soll 85 Prozent betragen, daher einen Feuchtigkeitsmesser verwenden und regelmäßig kontrollieren.
Der Obstkeller soll eine gute Lüftung haben und es wäre ideal, dass die Frischluft nahe am Boden zuströmt.
Den Raum gut verdunkeln, wobei die Temperatur zehn Grad nicht übersteigen und nicht unter zwei Grad, sinken soll.
Auf keinen Fall Gemüse und Kartoffeln im gleichen Raum einlagern, da das Obst sofort den Geruch annimmt.
Eine Bretterstellage mit Randleisten vorn und hinten wäre richtig und keinesfalls sollte die Aufliegefläche aus kantigen Latten mit Zwischenräumen bestehen.
Äpfel sollten auf den Stiel gelegt werden und nicht umgekehrt, Birnen ihrer Form wegen auf die Seite legen.
Die Winterfrüchte in drei bis vier Lagen übereinander legen und alle vier Wochen kontrolliere und umlagern.
Sorten die im Oktober reifen, sollte man nicht zu den Spätherbstsorten geben, denn diesen Früchten entströmt Aethylengas, das auf unreife Früchte stimulierend wirkt und sie zu früher Reife anregt.
Rauhschalige Sorten haben einen höheren Verdunstungsverlust, als glatte Sorten, denn diese haben einen natürlichen Wachsüberzug.
Beim Einlagern legt man die rauhschaligen Früchte zwischen glattschalige Sorten, damit sie nicht schrumpfen. Die eingelagerten Früchte so anfassen, dass keine Druckstellen entstehen.
Ist das Obst eingelagert, ist der Raum bei warmer Witterung bei Nacht und sonst in den Morgenstunden, gut zu lüften.
Der Obstkeller ist alljährlich vor der Wiederbenutzung zu reinigen und zu schwefeln, denn der Schwefeldampf tötet die vorhandenen Pilzsporen. Danach muss der Raum gut gelüftet werden.
Tipp:
Wer keinen geeigneten Keller besitzt, kann Äpfel und Birnen bis zu zehn Kilo, in einen lebensmittelechten Plastikbeutel aus Polyethylen (PET) geben. Diesen dann mit Nadelstichen perforieren, sodass ein Gasaustausch erfolgen kann.
Alle zwei Wochen kontrollieren sie halten in einem trockenen und warmen Raum relativ gut. Ihr könnt sie aber auch in einem Kühlschrank aufbewahren. Viele Früchte, wie Birnen und Aprikosen, gelangen bei Unreife, erst bei Zimmertemperatur zur Genussreife.
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