Heilen mit Pflanzen.
Heilen mit Pflanzen, zwei Jahrhunderte lang feierte die Heilpflanzenkunde ein Dornröschenschlaf.
Heute erfolgt langsam ein Umdenken. Es wird der sanfte Umgang von alltäglichen Beschwerden mit pflanzlichen Heilmitteln mehr und mehr beliebter.
Erste Aufzeichnungen über eine gezielte Anwendung von pflanzlichen Arzneien finden sich bei griechischen und römischen Naturforschern, wie Plinius und Hippokrates.
Die Mönche im Mittelalter übernahmen diese Kenntnisse und führten sie weiter.
Der Pharma Wissenschaft sind wir für ihre Methoden dankbar. Viele Arzneien die wir in der Apotheke kaufen sind Therapie gerechte Aufbereitung von Heilpflanzen.
Es zahlt sich aus, sich über Heilpflanzen zu informieren. Viele davon könnt Ihr im Garten anbauen oder auf einem Markt oder in der Apotheke kaufen.
Inhaltsstoffe und wie sie im Körper wirken.
Die Wirkstoffe in Ihren Blüten, Blätter oder Wurzeln verteilt und sie bilden Ihre Wirkstoffe während des Wachstums aus. Die Wichtigsten davon befinden in rezeptpflichtigen Medikamenten.
Alkaloide
Finden sich in Pflanzen, die für uns giftig sind, als Tee zur Einnahme ungeeignet. Die pharmazeutische Industrie verwendet sie, wie Tollkirsche und Eisenhut. Sie spielen heute in der Herstellung von Medikamenten eine große Rolle. Viele Rauschmittel und Drogen sind Alkaloide. Nutzpflanzen wie Kakao, Kaffee und Tabakpflanze enthalten viel Alkaloide.
Ätherische Öle
Finden wir in allen wohlriechenden Pflanzen. Diese Stoffe sind leicht flüchtig, durch Destillation gewonnen und besitzen vielfältige Heilwirkung, wie der Lavendel, Salbei, Eukalyptus oder Menthol, die Fichte und Kamille.
Ätherische Öle finden im Rahmen der Aromatherapie einen breiten Platz bei Aromatherapeuten, Ärzten und Krankenhäusern
Bitterstoffe
Regen die Verdauung an. Der bittere Geschmack stimuliert die Produktion von Speichel und den Verdauungssäften und regt den Appetit an. Enthalten in Kamille, Löwenzahn, Petersilie, Tausendgüldenkraut und Wermut sowie grünes Blattgemüse.
Cyanoglycoside
Wirken beruhigend und entspannend auf das Herz und die Muskulatur. Schwarzer Holunder.
Flavonoide
Sind gelbe Farbstoffe, die für zahlreiche positive Heilwirkungen verantwortlich sind.
Nach Pflanze wirken sie gefäßerweiternd, blutdrucksenkend, krampflösend, entzündungshemmend, tumorhemmend, cholesterinsenkend und gerinnungshemmend.
Vorkommen in Ringelblume, bittere Schleifenblume, Kamille, Rotklee, Sojabohne, Rosmarin, Liebstöckel, Ringelblume, Petersilie, echtes Johanniskraut, Holunderblüten, Zitrone.
Gerbstoffe
Wirken zusammenziehend auf das Hautgewebe. Sie entziehen Bakterien auf verletzter Haut und Schleimhaut den Nährboden, damit helfen sie, Wunden zu heilen.
Sind schleimhautschützend, antibakteriell, krampflösend, entzündungshemmend und zusammenziehend.
Kräuter mit nennenswerten Mengen an Gerbstoffen sind Gänsefingerkraut, Wiesenknopf, Blutwurz, Eichenrinde und Brombeerblätter.
Glykoside
Enthalten bestimmte Zuckerverbindungen. In der Medizin am wichtigsten sind die Herzwirksamen Glykoside. Die Anwendung unter ärztlicher Aussicht erfolgen. Fingerhut, Faulbaum.
Phenole
Wirken bei innerer Anwendung antiseptisch und entzündungshemmend. Bei äußerer Anwendung reizen sie die Haut. Thymian.
Schleimstoffe
Besitzen die Eigenschaft, im Wasser aufzuquellen. Sie wirken auf den Organismus reizmildernd, entzündungshemmend, schleimhautschützend und immunstimulierend. Kräuter mit hohen Anteil an Schleimstoffen sind Beinwell, Huflattich, Malve und Melisse, echter Eibisch, Spitzwegerich und Lein.
Falls Ihr Heilpflanzen sammelt oder im Garten anbaut, sind Kenntnisse notwendig um keinen Schaden anzurichten.
Es kann gefährliche Folgen haben. Wer sich nicht auskennt, die Heilpflanzen in der Apotheke kaufen.
Es ist noch nicht lange her, das Pflanzeninhaltsstoffe den meisten Menschen nicht bekannt waren.
Nach dem heutigen Stand und Wissen ist klar. Das Pflanzeninhaltsstoffe eine entscheidende Rolle in der Medizin und der Ernährungswissenschaft spielen.