Gewürzkräuter selber anlegen.
Gewürzkräuter selber anlegen im eigenen Garten empfiehlt sich.
Auf die Ihr bei verschiedenen Gelegenheiten zurückgreifen könnt.
Bei Kräutern braucht es keinen großen Aufwand im Garten anzulegen und sie bieten einen guten Geschmack für den Gaumen.
Frisch geerntet entfalten Gewürzkräuter ihr volles Aroma.
Im Topf eignen sie sich gut und sind leicht kultivieren, ideal für Balkone und Terrassen.
Auf der Fensterbank könnt ihr gut Schnittlauch und Petersilie ansetzen. In den letzten Jahren ist bei den Hobbygärtnern eigene Gewürzkräuter zu ziehen, mehr und mehr beliebter geworden.
Viele Küchenkräuter benötigen Wärme und Licht, um die würzenden Substanzen gut auszubilden. An die Bodenbeschaffenheit stellen die Kräuter keine großen Ansprüche. Nicht zu nährstoffreich darf er sein, für ein gutes und volles Aroma.
© Barbara Pheby – Fotolia.com (Collage Küchenkräuter/#42915219
Gewürzkräuter selber anlegen. Gewürzkräuter dürfen in einer gesunden und feinen Küche nicht fehlen. Sie sind die Würze jeder Mahlzeit.
Gewürzkräuterschnecke anpflanzen:
Der untere Bereich ist feuchter, es eignen sich Brunnenkresse und Wasserminze gut, folgend Petersilie, Kerbel und Schnittlauch.
Im mittleren Bereich ein mehr trockenerer Boden, für Estragon, Majoran, Kümmel, Zitronenmelisse und Basilikum.
Im obersten Teil der Schnecke, wo der Boden am durchlässigsten ist, gut für Thymian, Salbei und Rosmarin.
Legt ihr im Garten eine Mischkultur an, ist auf eine gute Nachbarschaft zu achten.
Kein Problem haben
- Buschbohnen mit Gurken, Kohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Paradeiser, Sellerie, Rote Rüben
- Zwiebel mit Karotten, Gurken, Erdbeeren, Kopfsalat, Dill
- Paradeiser mit Karotten, Spinat, Lauch, Sellerie, Kopfsalat, Radieschen, Pflücksalat
- Endivien mit Kohl, Lauch, Stangenbohnen, Fenchel
- Kohlrabi mit Erbsen, Erdäpfeln, Spinat, Rote Rüben, Kopfsalat, Bohnen, Lauch
- Sellerie mit Buschbohnen, Tomaten, Lauch, Kohlrabi, Gurken, Kohl
- Paradeiser mit Spinat, Sellerie, Lauch, Pflücksalat, Kopfsalat, Radieschen, Karotten
- Kopfsalat mit Zwiebeln, Paradeiser, Gurken, Karotten, Kohlrabi, Kohl, Karotten
- Spinat mit Paradeiser, Salat, Stangenbohnen, Erdbeeren, Erdäpfel, Kohlrabi
- Gurken mit Erbsen, Kohl, Zwiebeln, Rote Rüben, Knoblauch, Kopfsalat, Sellerie, Bohnen, Fenchel
- Erbsen mit Kopfsalat, Gurken, Zucchini, Mais, Dill, Karotten, Kohlrabi, Fenchel
- Buschbohnen mit Sellerie, Kohlrabi, Kopfsalat, Gurken, Kohl, Rote Rüben, Paradeiser
- Erdäpfel mit Mais, Spinat, Knoblauch, Stangenbohnen, Kapuzinerkresse, Kohlrabi
- Knoblauch mit Rote Rüben, Paradeiser, Gurken, Erdbeeren, Karotten
- Zucchini mit Stangenbohnen, Erbsen, Zwiebeln, Kapuzinerkresse
- Kohl mit Erbsen, Dill, Spinat, Kopfsalat, Sellerie, Rote Rüben, Lauch, Paradeiser, Endivien
Vorteile durch Mischkulturen
Krankheitserreger und Schädlinge haben nicht viel Chancen.
Pflanzen benötigen unterschiedliche Nährstoffe, gut für das Boden leben.
Nützt die Anbaufläche optimal aus und sät zwischen Salat und Kohl Kresse und Radieschen.
Ihr spart ihr Platz und könnt öfters ernten durch Zwischensaaten.
Was verträgt sich nicht?
- Buschbohnen mit Zwiebeln, Knoblauch, Erbsen, Lauch, Fenchel
- Zwiebeln mit Erbsen, Kohl, Bohnen
- Paradeiser mit Erdäpfel, Gurken, Erbsen
- Kopfsalat mit Petersilie, Sellerie
- Gurken mit Radieschen, Erdäpfel, Paradeiser
- Erdäpfel mit Rote Rüben, Paradeiser, Erbsen, Gurken, Kohl
- Erbsen mit Lauch, Zwiebeln, Paradeiser, Bohnen, Knoblauch, Kartoffeln
- Knoblauch mit Kohl, Erbsen, Stangenbohnen
- Rot Rüben mit Stangenbohnen, Lauch, Erdäpfel, Spinat
- Sellerie mit Erdäpfel, Mais, Salat
- Lauch mit Erbsen, Dill, Bohnen, Rote Rüben
- Fenchel mit Bohnen, Paradeiser
Gemüse, das sich nicht verträgt, solltet ihr im selben Jahr nicht auf dasselbe Beet setzen.
Setzt und sät Pflanzen nebeneinander, die sich vertragen.
Kräuter konservieren:
Gewürzkräuter selber anlegen und Ernten:
Am besten in den späten Morgenstunden ernten.
Einfrieren:
könnt Ihr Schnittlauch, Petersilie, Liebstöckel und Kerbel gut. Locker in ein Gefriergefäß geben.
Trocknen:
es eignen sich Rosmarin, Majoran, Thymian, Oregano sowie Lorbeer.
In Büscheln an einem gut belüfteten und keinen Sonnenstrahlen ausgesetzten Ort aufhängen. Die getrockneten Kräuter in einem luftdichten Glas aufbewahren.
Gewürzkräuter-Küchenkräuter zum Würzen:
Basilikum:
Für Suppen, Gemüse, Saftbereitung und zum Gurken einlegen.
In der zweiten Maihälfte im Garten pflanzen, im Abstand von 25 Zentimetern. Dieses Gewürzkraut schneiden, bei voller Blüte, um den Duft zu erhalten.
Schnittlauch:
Gehört zu den beliebtesten Gartenkräutern, der Geschmack erinnert an Zwiebeln.
Ideal für Suppen, Gemüse-Eintopf, auf Rühr-Ei, Kartoffelsalat und Feldsalat, zum Garnieren verschiedener Käsesorten, sowie als Brotaufstrich. Getrockneter Schnittlauch ist vom Aroma her, des eingefrorenen sowie frisch aus dem Garten geholten, weit entfernt.
Majoran:
Würzen für Wurstwaren, Suppen, Soßen und Gemüsesäfte.
Er gibt einen guten Hustentee. Die Aussaat erfolgt im April. Zu dichte Saat ist auszudünnen in einem Blumentopf, im Mai verpflanzen und in einem Abstand von circa 10-15 Zentimeter. Majoran ist ein- bis mehrjährig. Ernten kurz vor der Blüte, gebündelt und luftig zum Trocknen aufhängen.
Zitronenmelisse:
Nimmt Ihr zum Würzen von Fleisch-, Fisch- und Pilzgerichten, Essiggurken und Milchspeisen.
Die Zitronenmelisse ist ausdauernd. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat und einer Stockteilung. Beim Verpflanzen auf circa 30 Zentimeter Abstand achten. Vor der Blüte schneiden und im Schatten schnell trocknen. Bei langsamer Trocknung färben sich die Blätter schwarz und sie verlieren ihre Würzkraft.
Thymian:
Für Wurstwaren, Suppen, Braten sowie Pasteten.
Einjährigen Thymian müsst Ihr jedes Jahr neu anbauen, den winterharten alle drei Jahre, weil er später an Würze verliert. Der Anbau kann im April auf Freiland erfolgen. Dünn säen und ernten kurz vor der Blüte.
Dillkraut:
Es ist ein bekanntes Würzkraut für Pilze und Soßen, Salate, Spinat und Gurken.
Für ein frisches Kraut, könnt ihr alle vier Wochen von April bis Ende Juli anbauen. Dünn säen und leicht einarbeiten. Es kann zwischen verschiedenen Gemüsearten gesät werden.
Maggikraut(Liebstöckel):
Hat einen guten Wurzelstock, wird für Braten, Suppen, Soßen verwendet.
Aussaat im Juli/ August in ein Gartenbeet. Pflanzenweite circa 40 Zentimeter. Eine Vermehrung erfolgt durch Teilung alter Pflanzen.
Estragon:
Wird als Würze für Salate, Soßen, Fleischsuppen und Essiggurken verwendet, ist wichtig für die Essig- und Mostricherzeugung.
In einem Blumentopf (April) aussäen und im Mai im Garten auspflanzen, in einem Abstand von circa 50 Zentimeter, ist eine stark wuchernde Staude. Vermehrung durch Teilung des Wurzelstockes. Französischer Estragon ist dem Russischen vorzuziehen, diese ist aromatischer und nicht zu herb.
Kerbel:
Kerbel als Beigabe für Soßen und Salate und es ist ein gutes Suppenkraut.
Die Aussaat erfolgt von März bis Juli. Im Garten im Winter in einem Topf und jeweils in kurzen Zeitabständen (zwei bis drei Wochen). Frischen Kerbel verwenden, getrockneter zum Großteil das Aroma verliert. Er ist eine einjährige Pflanze.
Bohnenkraut:
Für Suppen, Wurstwaren, Essiggurken und grüne Bohnen.
Den Samen, den ihr im April ausbringt leicht mit Erde bedecken. Ernten während der Blüte, gebündelt und luftig getrocknet. Lässt Ihr die Staude stehen, sät sich Bohnenkraut ohne zutun aus.
Salbei:
Nimmt die Blätter als Braten- und Soßenwürze.
Die Pflanze liebt einen trockenen, sonnigen Standort. Die Aussat kann im April/Mai erfolgen. Späterer Pflanzenabstand circa 35 Zentimeter.
Boretsch:
Vorzüglich zum Würzen für Salate und Gurken.
Ist einjährig und anspruchslos. Blätter streifig schneiden. Er sät sich ohne zutun aus. Es genügen ein paar Pflanzen.
Tipps:
Kräuter treten gegen Schädlinge und Ungeziefer auf.
- Schnittlauch: Mehltau
- Thymian: Läuse, Schnecken, Kohlweißlinge und Raupen
- Kerbel: Ameisen, Schnecken, Läuse
- Basilikum: Mücken und Fliegen
- Bohnenkraut: Läuse
- Salbei: Läuse, Raupen, Schnecken, Möhrenfliege
- Boretsch: Kohlweißling
Empfehlung:
Hybridsaatgut (die durch Kreuzung von Eltern entstehen) dient zur Ertragssteigerung und nicht für Vermehrung.
Diese Sorten haben ein nicht intensiven Geschmack und laut Studien nicht viel Vitamine und Mineralstoffe.
Alternativ solltet ihr auf samenfesten Saatgut zurückgreifen.
Diese geben ihre Eigenschaften bei Weitervermehrung an die nachfolgende Generation.
Den zukünftigen Generationen zuliebe, nicht auf den Preis schauen, sondern hinterfragen, wer wie wo mit was produziert.
Durch den Anbau lokaler und angepasster Sorten werden Bauern unabhängig von großen Konzernen bleiben.